Welches ist das richtige Aktiendepot und wie kaufe ich Aktien
Es ist ja schon Teil unseres täglichen Lebens: Aktien. Nach den Nachrichten in TV, Radio oder Online sind die Entwicklungen des DAX und einzelner Unternehmenswerte fester Bestandteil der Sendungen. Für interessierte Anleger stellt sich da zurecht die Frage: was ist ein Aktiendepot und wie kaufe ich Aktien?
Zunächst einmal ist es nicht schwierig ein Aktiendepot zu eröffnen. Auch Wertpapiere selbst zu kaufen schaffen wohl (theoretisch) Kinder im Vorschulalter. Komplizierter wird es wenn es darum geht die richtigen Aktien zu finden.
Contents
Die Auswahl des Aktiendepots
Zum Glück haben wir in Deutschland einen regen Wettbewerb im Aktienmarkt und der Kampf um Kundschaft ist hoch. Das führt zu günstigen Konditionen für Anleger. Auch bei Fragen wie nach dem Aktiendepot oder wie kaufe ich Aktien überhaupt wird man nicht allein gelassen.
Kleinanleger sollten darauf achten, dass Ihr Wertpapierdepot bedingungslos kostenlos ist und die Mindestgebühren niedrig ausfallen. Schließlich soll das Geld für Investitionen verwendet werden und nicht um den Broker zu bezahlen. Stellen Sie sich vor, Sie zahlen monatlich hohe Gebühren, selbst niedrige Transaktionskosten gleichen das nicht aus, vor Allem wenn Sie insgesamt wenig handeln.
Wie so oft hilft auch bei der Frage nach dem richtigen Aktiendepot und wie kaufe ich Aktien ein Online-Vergleich. Interessierte Trader sollten insbesondere auf eigene Handelsmerkmale wie das persönliche Depotvolumen und die Zahl und Höhe der Transaktionen Rücksicht nehmen. Denn die besten Angebote gibt es nicht allein von einem einzelnen Anbieter. Jeder Händler wird einen anderen Broker, je nach persönlichen Vorlieben und Eigenschaften, bevorzugen.
Zudem kann man den Nutzern raten, Testberichte zu durchblättern und die Broker einem ausführlichen direkten Vergleich zu unterwerfen. Das wird sich beim Handel später bezahlt machen.
Eröffnung des Depots
Das Aktiendepot kann in der Regel online beantragt werden. Wie bei einer Kontoeröffnung bei einer Online Direktbank wird dem Neukunden dann der Vertrag zugeschickt. Dann gilt es den Vertrag durchzulesen, auszufüllen, zu unterschreiben und zurückzuschicken. Womöglich kennen Sie das PostIdent-Verfahren. Dies ist meistens zusätzlich nötig. Der Anleger nimmt dazu den ausgefüllten Vertrag mit zu einer Postfiliale und muss sich mit dem Personalausweis oder dem Reisepass identifizieren. Der Broker schließt so aus, dass die Daten seiner Nutzer fälschlich angegeben werden und dass ein Missbrauch vorliegt. Insofern dient dies zur Sicherheit und ist zwar etwas umständlich, aber durchaus als positiv zu betrachten.
Sollte ein Anleger bereits ein Aktiendepot nutzen, aber einen Wechsel vornehmen möchte, so steht ihm die Möglichkeit des Depotumzugs zur Verfügung. Eine Vielzahl an Direktbanken und Broker erledigt so einen Großteil der Arbeit für seinen Neukunden und sorgt dafür, dass die Werte des alten Depots auf das Neue übertrage werden.
Der Aktienkauf
Wer sich auf Wertpapiere einlassen will, sollte sich folgende Punkte vor Augen führen:
- Wie viel Geld soll eingesetzt werden
- Wie lange soll das Investment getätigt werden
- Welches Risiko soll eingegangen werden
- Welche Aktien lohnen sich/ sind attraktiv
- Kommen Fonds in Frage
So nun aber folgendes: Ich verstehe das Aktiendepot. Wie kaufe ich Aktien? Zunächst einmal benötigt man Geld auf dem Verrechnungskonto. Dieses erlaubt sämtliche Aktivitäten und Transaktionen. Wer Aktien kauft, der bezahlt von dem Geld des Verrechnungskontos. Verkauft der Anleger, so landet der Ertrag auf dem Verrechnungskonto. Unter Umständen empfiehlt es sich ein Tagesgeldkonto beim gleichen Anbieter zu unterhalten, da das Verrechnungskonto selbst keine Zinsen auf das Guthaben erlaubt.
Technisch sieht der Aktienkauf so aus, dass man den Kauf online dem Broker mitteilt. Man legt den gewünschten Kaufpreis fest und kann auch Limits festsetzen. Das heißt der Kaufpreis, oder Verkaufspreis, geht nicht über (oder unter) dieses festgelegte Limit. Dann gibt man selbstverständlich noch an, wie viele Aktien erworben werden sollen und wie lange der Auftrag aufrecht erhalten werden soll. In der Regel bestätigt man – wie beim Online Banking- den Kauf mit einer tan, mobil oder mit einem Generator. Je nach Anbieter ist auch der Auftrag per Telefon oder Fax möglich. Die Frage nach dem Aktiendepot und auch “wie kaufe ich Aktien” sollte so beantwortet sein.
Natürlich sollte kein Anleger blind Aktien kaufen, weil ihm der Name gefällt oder er das Logo schön findet. Es bedarf schon ein wenig Recherche. Welche Aktien sind attraktiv und warum? Was sagen Experten? Wie ist die Marktlage? Welche Unternehmenszahlen liegen vor? Es gibt eine Vielzahl von Einflussfaktoren, am Ende muss man selbst entscheiden, ob man an den Erfolg des Unternehmens glaubt. Je mehr man über die Aktie weiß, desto leichter fällt einem womöglich diese Entscheidung.
Es gibt zudem einige Kennzahlen, die zu beachten sind. Stichworte hier sind die Eigenkapitalquote oder das Kurs-Gewinn-Verhältnis. Weist das Unternehmen eine recht hohe Eigenkapitalquote auf, so darf es als stabil angesehen werden. Das Geld ist hier demnach relativ sicher angelegt. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis erlaubt eine Aussage über den Preis der Aktie. Je höher der Kurs im Vergleich zum Gewinn ist, desto teurer ist der relative Preis den man für das Papier bezahlen muss. Im Gegenzug heißt es aber auch, dass die bisherigen Investoren an das weitere Wachstum der Firma glauben, oder anders gesagt: ein Preis, der heute teuer erscheint, mag morgen als günstig betrachtet werden.
Wer langfristiges Interesse an einer Aktie zeigt, der sollte sich den genauen Einstiegszeitpunkt überlegen, um nicht zu teuer einzukaufen (dann wäre die Aktie überbewertet). Nach einem Marktcrash könnte ein solch günstiger Einstiegszeitpunkt sein, da Börsenpanik Unternehmen unterbewerten lässt.
Spekulative Anleger interessieren sich eher für volatile Papiere, die positive Trends aufweisen. Sie können durch Schwankungen auch kurzfristig Gewinnmitnahmen realisieren.
Auch interessant: Fonds
Es gibt viele Informationen über Aktien, sei es im Fernsehen, in Magazinen oder im Internet. Sollten dem Anleger einzelne Aktien zu risikoreich sein, oder die Suche danach zu aufwendig, für den sind unter Umständen börsengehandelte Fonds (ETFs) eine Option. Fonds sind durch Manager organisiert und unterliegen meist bestimmten Strategien. Ein Fond besteht aus verschiedenen Werten einer Branche, eines Indexes oder eines Landes. Der Anleger entscheidet also lediglich, welchen Bereichen er Wachstum voraussagt und den Rest erledigt der Fond.
Fazit
Ein wesentlicher Vorteil ist, dass das Risiko weitgehend gestreut ist und man nicht abhängig von einzelnen Papieren ist. Zwar sinkt auch das Renditepotential, aber es ist nun mal wie immer eine Entscheidung zwischen Renditechancen und Sicherheit.
Es ist natürlich wichtig festzuhalten, dass Gewinne aus Aktiengeschäften steuerpflichtig sind. Anleger sollten sich daher rechtzeitig um Freistellungsaufträge und ähnliches kümmern.
Und nun stellen Sie sich erneut die Fragen: Welches ist das richtige Aktiendepot und wie kaufe ich Aktien. Die Antworten darauf kennen Sie nun nämlich.