• Home

Der CFD Handel: Was soll das denn sein?

Lassen wir mal eben die Katze aus dem Sack: Ein CFD, oder auch Differenzkontrakt ist ein Vertrag zwischen zwei Parteien, die die Wertdifferenz eines Finanzinstrumentes, auf dessen Basis der Vertrag besteht, ausgetauscht wird. Alles klar? Nein? Kein Problem, im folgenden wird genauer erklärt was beim CFD Handel denn eigentlich passiert.

cfd analysisWer ein CFD handelt, der setzt auf die Marktbewegung eines Basiswertes. Der Trader sagt also beispielsweise voraus wie sich die BMW-Aktie verhält. Stimmt seine Prognose, so verdient er Geld. Und das Ganze geschieht ohne dass der Händler jemals die Aktien selbst besitzt. Das CFD ist somit ein derivatives Finanzprodukt.

 

Der Investor kann also beispielsweise auf fallende Kurse setzen und “short” auf sie gehen. CFDs können aber auch als Sicherungen dienen. Kauf der Händler ein risikoreiches Aktienpaket, hat er die Möglichkeit im CFD-Handel mögliche Aktienverluste zu reduzieren oder gar auszugleichen.

Hier ein paar Eigenschaften zum CFD Handel:

  • Anleger kann sowohl auf steigende, als auch fallende Kurse setzen
  • Hohe Gewinnmitnahmen möglich
  • Geringer Einsatz notwendig durch Hebelwirkungen
  • Rund um die Uhr handelbar
  • Weltweit handelbar
  • Vielzahl an Basiswerten
  • Achtung: Verluste können Einsatz übersteigen

Short & Long

Also nochmal zurück zu den Grundlagen. Was bedeutet es gleich nochmal short zu gehen oder im Gegensatz long zu gehen? Im CFD Handel heißt short gehen im Prinzip nichts anderes als eine Verkaufsposition zum Ausgangspreis einzugehen. Nehmen wir an der Preis der Aktie fällt nun. So können Sie die Aktie zu einem teureren Preis verkaufen, als der Markt es zulässt, da Sie die Verkaufsposition ja im Vorfeld schon eingegangen sind. Gehen Sie aber long, so schließen Sie eine Kaufsposition ab. Steigt nun der Preis des Basiswertes, so können Sie die Aktie billiger erwerben, als es reguläre Marktteilnehmer können.

market cfd

Die Differenz ist der Gewinn. Es ist wichtig festzuhalten, dass der Händler dabei niemals wirklich die Aktie kauft oder verkauft. Er handelt lediglich die CFDs oder Optionen und muss somit nicht das Kapital aufbringen um teure Unternehmensanteile zu kaufen.

Auf wie viel Märkten haben Sie bisher gehandelt? Egal auf wie vielen, der CFD Handel ist womöglich ein Türöffner für Sie. Sie fragen warum? CFDs erlauben Trades auf mehr als 5000 Märkten. Durch die immens hohe Anzahl an Märkten und handelbaren Basiswerten kann jederzeit gehandelt werden. Der CFD-Handel ist rund um die Uhr geöffnet, also spielt es für den Trader auch keine Rolle, ob er zur Zeit in München, New York oder Tokio ist. Es ist auch ein Handel möglich, wenn die zu Grunde liegenden Märkte selbst geschlossen sind.

Hebel im CFD Handel

Spekulationsliebhaber werden sich über die Hebelprodukte im CFD Handel freuen. Es handelt sich um ein interessantes Finanzinstrument, dass es Tradern erlaubt mit einem relativ kleinen Investitionsvolumen größere Summen zu bewegen. Tatsächlich kann der eigene Einzahlungsbetrag nur ein Bruchteil des gehandelten Positionswertes sein. Aber hier ist auch besondere Vorsicht geboten. Diese Hebelwirkung, auch Leverage genannt, kann zu deutlichen Verlusten führen, die das eingesetzte Kapital übersteigen.

hebel cfd

Um eine Position im CFD Handel zu eröffnen bedarf es keiner großen Summen. Dafür sorgt die Hebelwirkung. Das eingesetzte Eigenkapital wird als Margin bezeichnet. Nehmen wir die Aktie der Deutsche Telekom als Beispiel. Sie können hier CFDs mit einer Margin von nur 5% eingehen. Andere Werte wie Indizes sind teilweise schon ab 0,5% möglich. In diesem bewegt der Händler also das 200-fache seines eingesetzten Kapitals.

Das Risiko erkennen

Wer höhere Positionen handelt, kann selbstverständlich auf höhere Investitionserträge hoffen. Die Handelserträge selbst sind ja auch sehr viel höher als die persönliche Investition. Aber es kann gar nicht oft genug betont werden, dass erhöhte Vorsicht geboten ist. Ja Trader können Ihre Gewinne mit Hebeln erhöhen, aber das Verlustrisiko ist ebenfalls um ein vielfaches höher. Verläuft der Markt nämlich gegenläufig, steigen auch die Verluste entsprechend höher, als es die eigene kleine Investition alleine zulassen würde. Somit verliert der Händler schon mal mehr, als er ursprünglich eingesetzt hat. Die Folge sind Nachzahlungen an den Broker.

cfdEs ist ganz einfach. Wer sich nicht über die Risiken voll und ganz im Klaren ist, der lässt seinen Finger lieber von den Hebeln. Rat und Hilfe finden sich bei den Broker, aber auch in unabhängigen Foren. Außerdem stehen verschiedene Strategien und Möglichkeiten zur Risikobeschränkung zur Verfügung. Risikomanagement ist ein essentieller Bestandteil des CFD Handel.

CFDs gibt es zu ganz unterschiedlichen Basiswerten. Aktien, Indizes, Währungen, Rohstoffe, Zinsen und einiges mehr kann als Grundwert zu einem Derivat dienen. CFDs bieten den unmittelbaren Zugang zu Märkten weltweit. Von den Vereinigten Staaten, über Europa, dem Vereinigten Königreich und weiter nach Asien und ins Outback nach Australien, Grenzen gibt es im CFD Handel nicht.

Ein Beispiel für CFD Handel

Womöglich ist nun etwas Licht ins Dunkel gebracht, was im CFD Handel so geschieht. Falls nicht versuchen wir es doch einmal mit einem konkreten Beispiel:

Sie wollen auf den DAX setzen und erwarten, dass dieser steigt. Also gehen Sie ein DAX Long ein. Sie erwerben 10 CFDs bei einem Stand von beispielsweise 9.000. Der Wert wäre dementsprechend 10 x 9.000 €, was 90.000 Euro entspricht. Sie bewegen also eine Position von 90.000. Die Margin liegt bei 1% vom Wert was 900€ entspricht. Dies ist Ihre Sicherheitseinlage, und der Einsatz der zur Positionseröffnung nötig ist.
Nehmen wir nun an, Ihre Markterwartung trifft zu und der Dax steigt tatsächlich, und zwar auf 9.050 Punkte. Ihre Position wäre somit 90.500 Euro wert, 500 Euro mehr als zuvor. Der Gewinn läge bei 500 Euro, mehr als der Hälfte des eingesetzten Kapitals von 900 Euro.

trading cfd

 

Es gibt beim CFD Handel verschiedene Arten von Hebeln und Zusatzfunktionen. Da neben dem erhöhten Gewinnpotential auch der Verlust in die Höhe schellen kann, ist erhöhte Vorsicht geboten. Für Tradeanfänger empfiehlt es sich, dem CFD Handel sehr vorsichtig näher zu kommen. Manche Anbieter bieten Demo-Konten an. Hier kann kostenlos und teilweise zeitlich unbegrenzt getestet werden, ob CFDs für den Händler in Frage kommen und wie sich Hebel auswirken.

Fazit

Viele Trader nutzen CFDs als intelligente Sicherungen vor Verlust des eigentlich Investments. Sollte sich ein erworbener Aktienwert nämlich negativ entwickeln, kann der Investor durch Shortpositionen, diesen Verlust auffangen. Gleichzeitig sind die CFDs vergleichsweise billig, so dass es nicht so schwer wiegt, sollten sie aus dem Geld landen und der eigentliche Aktienwert in der Zeit steigen.

Es bleibt zu sagen, dass es vor allem gehebelte Produkten zu Verlusten führen können, die die ursprüngliche Einlage übersteigen. Es ist weise, nicht alles aufs Spiel zu setzen und sich mit den Risiken des CFD Handel  im Vorfeld vertraut zu machen.